E-Auto im Ausland laden? Diese Tipps helfen! | Unter Strom – Einfach Elektromobilität | 92 | ADAC
Der Sommer steht vor der Tür und damit für viele auch Auslandsreisen mit dem Auto. Wie das Laden eines Elektroautos im Ausland funktioniert und worauf ihr achten solltet, das erklärt uns heute Marie, während sie mit dem E-Auto nach Kroatien fährt. 😎 🚗
Eine längere Reise will gut vorbereitet sein. Mit dem Elektroauto bedeutet das aber nicht, jeden einzelnen Ladestopp akribisch im Vorfeld zu planen. Viel wichtiger ist es, dass ihr euch über die Ladeanbieter und Ladestationsbetreiber in euren Reiseländern und auf der Strecke informiert. 🔋
In Europa braucht ihr euch über Ladestecker keine Gedanken mehr zu machen. Standard für das langsame Laden ist der Typ-2-Stecker und beim Schnellladen der CCS-Stecker.
Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, um euer E-Auto im Ausland zu laden.
Die erste: Ihr nutzt einfach eure vorhandene(n) Ladekarte(n). Viele deutsche Karten und Apps funktionieren auch in anderen EU-Ländern. Achtet aber darauf, welche Länder euer Anbieter abdeckt und welche Kosten dort entstehen – die können von Land zu Land stark variieren. Manchmal wird sogar nach Zeit statt nach Kilowattstunde abgerechnet. In Norwegen etwa klappt Roaming nur selten, doch neue Schnelllader müssen dort mittlerweile Kartenterminals anbieten.
Die zweite Möglichkeit ist das sogenannte Ad-hoc-Laden. Ihr bezahlt direkt an der Ladesäule – ganz ohne Vertrag, einfach per Kreditkarte oder Smartphone. Besonders praktisch auf Reisen, allerdings noch nicht überall verfügbar. Seit April 2024 sind neue Schnelllader in der EU verpflichtet, Kartenzahlung zu ermöglichen. Bis Ende 2026 sollen bestehende Schnellladesäulen nachgerüstet sein. Bis dahin läuft vieles über QR-Codes und mobile Webseiten. Schaut auch hier vorher nach, was das Laden kostet.
Drittens könnt ihr auf europaweite Ladenetze setzen. Apps wie Tesla oder Ionity bieten eine richtig gute Abdeckung, mit der ihr in vielen Ländern sicher unterwegs seid. Fastned ist vor allem in Deutschland, Frankreich und den BeNeLux-Staaten stark vertreten. Auch manche Tankstellenketten bauen ihre Schnellladeangebote international aus. Wer sich hier einmal registriert, kann meist unkompliziert durch ganz Europa laden.
Die vierte Option: Ihr nutzt lokale Anbieter im jeweiligen Reiseland. Das ist oft günstiger als Roaming – und besonders hilfreich in Ländern, in denen eure deutschen Karten nicht funktionieren. Eine App-Registrierung ist meist schnell gemacht. Falls ihr eine physische Ladekarte möchtet, bestellt sie lieber frühzeitig. Und wenn ihr euch unsicher seid, helfen Erfahrungsberichte in E-Auto-Foren oft weiter.
In Ländern mit geschlossenen Mautsystemen wie zum Beispiel Frankreich solltet ihr darauf achten, dass Ladestationen direkt an der Autobahn liegen – sonst kann ein Abstecher durch die Mautstation schnell viel Zeit kosten. Außerdem kann sich für die Urlaubszeit ein Ladetarif mit Grundgebühr lohnen: Für 10 bis 20 Euro im Monat gibt’s oft deutlich günstigere kWh-Preise. Nach ein paar Ladevorgängen ist die Gebühr meist schon wieder drin – wichtig ist nur, den Tarif nach dem Urlaub auch wieder zu kündigen. ☝️
Welche Erfahrungen beim Laden im Ausland habt ihr schon gemacht und welche Tipps könnt ihr der Community noch geben? Schreibt es uns in die Kommentare.
Welche Anbieter in welchem Land besonders verbreitet sind, findet ihr hier auf der ADAC-Webseite:
👉 https://scom.ly/lade-anbieter-ausland
Auch in den Länderinfos der nachfolgenden Seite findet ihr die Infos zu verbreiteten Ladeanbietern, unter „Tanken & Laden“:
👉 https://scom.ly/laenderinfos
Kapitel:
00:00 Willkommen bei „Unter Strom“
00:15 Gut vorbereitet: Das müsst ihr vor der Reise wissen
01:34 Möglichkeit 1: Mit eurer deutschen Ladekarte
02:52 Möglichkeit 2: Ad-hoc-Laden per Direct Payment
04:19 Möglichkeit 3: Europaweite Netzwerke nutzen
05:20 Möglichkeit 4: Lokale Anbieter im Reiseland wählen
06:24 Extra-Tipp: Mautsysteme & Ladetarife mit Grundgebühr
07:12 Bis zum nächsten Mal bei „Unter Strom“
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