Was beeinflusst den Stromverbrauch im E-Auto? | Unter Strom – Einfach Elektromobilität | 102 | ADAC
Welche Einflüsse wirken auf den Stromverbrauch eures Elektroautos? In dieser Folge von „Unter Strom“ schauen sich Marie und Matthias die wichtigsten Faktoren an, die den Stromverbrauch eines E-Autos in die Höhe treiben oder senken können.
Diese lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Dinge, die vom Fahrzeug selbst ausgehen und Dinge, die von der Umwelt auf das Fahrzeug wirken.
Der erste Faktor, der vom Wagen selbst ausgeht, ist die Reibung. Diese besteht im Motor, im Getriebe und in den Lagern. Bei Elektroautos verwenden die Hersteller deshalb besonders reibungsarme Lager, um somit den Wirkungsgrad zu optimieren. Das ist vor allem im unteren und mittleren Leistungsbereich wichtig.
Der nächste Faktor ist das Bordsystem, insbesondere die Heizung und die Klimaanlage. Wer diese bewusst einsetzt, kann eine Menge Strom sparen. Im Gegensatz dazu verbrauchen Infotainment, Beleuchtung und Radio kaum Strom – Sparversuche lohnen sich hier kaum.
Die Einflüsse der Umgebung auf das Auto haben eine große Wirkung auf den Energieverbrauch. Diese Einflüsse werden gesammelt „Fahrwiderstand“ genannt. Hierbei wird zwischen Steigungswiderstand, Beschleunigungswiderstand, Rollwiderstand und Luftwiderstand unterschieden.
Den Steigungswiderstand kennt ihr vom Fahrradfahren. Bergauf ist es anstrengender, es wird mehr Energie benötigt; bergab geht es leichter, und beim E-Auto kann – im Gegensatz zum Verbrenner – durch Rekuperation Energie zurückgewonnen werden.
Beim Beschleunigungswiderstand spielt das Fahrzeuggewicht eine Rolle. Je mehr „träge Masse“ bewegt werden soll, also Gewicht des Fahrzeugs, desto mehr Energie wird zum Beschleunigen benötigt. Beim Abbremsen wiederum, kann ein Teil der Bewegungsenergie durch die Rekuperation zurückgewonnen werden.
Der Rollwiderstand entsteht durch Reibung zwischen Reifen und Straße. Reifenprofil, Reifenluftdruck und Reifendicke haben Einfluss darauf, wie hoch dieser Wiederstand ist; aber auch das Fahrzeuggewicht und die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche beeinflussen den Rollwiederstand. Regen oder Schnee auf der Straße erhöht den Rollwiderstand ebenfalls.
Der letzte Widerstand ist der Luftwiderstand. Dieser hängt von der Aerodynamik, also dem cw-Wert, der Stirnfläche und der gefahrenen Geschwindigkeit ab. Die Geschwindigkeit ist hier der größte Stellhebel, denn der Luftwiderstand wächst im Quadrat zur Geschwindigkeit. Das bedeutet: Verdoppelt sich die Fahrgeschwindigkeit, vervierfacht sich der Luftwiderstand und der Energiebedarf des Fahrzeugs steigt deutlich.
Es zeigt sich, dass bei niedrigen Geschwindigkeiten vor allem der Rollwiderstand den Energieverbrauch bestimmt. Mit steigender Geschwindigkeit wird jedoch der Luftwiderstand zum dominanten Faktor. Auf langen Fahrten ist daher die Aerodynamik wesentlich wichtiger für die Effizienz als das Fahrzeuggewicht.
Habt ihr noch Tipps, um den Stromverbrauch eines Elektroautos zu senken? Schreibt es uns unten in die Kommentare.
00:00 Willkommen bei „Unter Strom“
00:29 Was sich auf den Stromverbrauch auswirkt
00:52 Reibung im E-Auto
01:21 Bordsysteme
01:53 Vier Arten des Widerstands
02:26 Steigungswiderstand
02:57 Beschleunigungswiderstand
03:26 Rollwiderstand
04:57 Luftwiderstand
05:33 Gewicht als Faktor?
06:46 Der entscheidende Faktor
07:27 Verluste beim Laden
07:50 Bis zum nächsten Mal bei „Unter Strom“
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